Saatgut wurde sein jeher von vielen Menschen gezüchtet, vermehrt und getauscht. Dadurch entstand eine große Vielzahl lokal angepasster Kulturpflanzensorten, die sich wechselnden Umweltbedingungen anpassen konnten. Die Monopolbildung durch wenige globale Saatgutkonzerne, die fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft und die restriktive Gesetzgebung der EU führen zu einer Verarmung dieser Vielfalt, bedrohen die Ernähungssicherheit und kleinbäuerliche Interessen. Wasser, Land und Saatgut sind Gemeingut und gehören nicht in die Hände großer Konzerne. In unseren Gärten bauen wir eine große Vielfalt alter samenfester Sorten an, die aus verschiedensten Quellen den Weg zu uns gefunden haben. Gewonnenes Saatgut geben wir gerne weiter.
Besonderes
- Um unserem Namen alle Ehre zu machen, haben wir in diesem Jahr 11 verschiedene Möhrensorten ausgesät.
- Wir bauen auf unseren Flächen einen kleinen Sortengarten für Himbeeren auf. Bisher haben wir 34 verschiedene namentlich bekannte Sorten, von hellgelb bis schwarz. Wenn du Interesse an Wurzelschösslingen hast, kannst du dich gerne im Herbst an uns wenden. Ebenso freuen wir uns über weitere interessante Sorten aus alten Gärten, ob mit oder ohne bekannten Sortennamen.
- Für ein Erhaltungsprojekt des VEN vermehren wir zwei Bohnensorten mit den Arbeitstiteln “Eifeler Einbohne” und “Stangenbohne Napoleon”.